Chronologie eines komplexen Bauvorhabens
Hintergrund
1977 begannen die Planungen für das Endlager Konrad. 2018 geben Bundesumweltministerium und BGE bekannt, dass mit der Fertigstellung des Endlagers 2027 zu rechnen ist.
1977
Beginn der Planungen für das Endlager Konrad
1982
Antrag auf Einleitung eines Planfeststellungsverfahrens durch die damals zuständige Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB)
1992
Erörterungstermin
2002
Das niedersächsische Umweltministerium erteilt den Planfeststellungsbeschluss.
2006
Das niedersächsische Oberverwaltungsgericht weist die Klagen privater Kläger nach einem jahrelangen Verfahren zurück.
2007
Bestätigung des Planfeststellungsbeschlusses durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzigp Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) wird vom zuständigen Bundesumweltministerium (BMU) mit der Errichtung des Endlagers Konrad für schwach- und mittelradioaktive Abfälle beauftragt. Bei der Aufnahme der Errichtungsarbeiten geht das BfS als damaliger Betreiber von einem Fertigstellungstermin nach einer zweijährigen Vorbereitungs- und einer vierjährigen Umrüstzeit im Jahr 2013 aus.
2009
Eine Ausschreibung für die Schachtqualifizierung Konrad 2 wird aufgehoben, weil kein vertretbares Angebot eingereicht wurde. Infolgedessen kommt es zu einer ersten Verschiebung des Fertigstellungstermins auf das Jahr 2014.
2010
Die Deutsche Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe (DBE), die im Dezember 2017 in der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) aufgeht, teilt mit, dass eine Fertigstellung des Endlagers Konrad 2014 nicht zu erwarten sei. Die DBE beginnt mit einer erneuten Planung, die alle für die Errichtung des Endlagers relevanten Prozesse beinhalten soll. Bei dieser Planung zeigt sich, dass die aus den 1990er-Jahren übernommenen Annahmen unzutreffend sind. Standardzeiten für Arbeitsabläufe, Prüf-, Zustimmungs- und Vergabeverfahren müssen neu bewertet werden. Trotz Nutzung aller Optimierungsmöglichkeiten ergeben die Planungen, dass mit der Inbetriebnahme des Endlagers Konrad nicht vor 2019 zu rechnen sei.
2013
Bei Arbeiten an Schacht 1 wird festgestellt, dass bei dem bestehenden Schachtmauerwerk, in das neue Verankerungen eingebaut werden müssen, weitaus größerer Sanierungsbedarf besteht als gedacht. Der Fertigstellungstermin verschiebt sich auf das Jahr 2022.
2017
Der Betrieb von Schacht Konrad geht auf die BGE über. Die BGE gibt nach einer Bitte des Bundesumweltministeriums ein Gutachten beim TÜV Rheinland in Auftrag, das die Ungewissheiten für die Terminplanung abschätzen soll.
2018
Das Bundesumweltministerium und die BGE geben bekannt, dass mit der Fertigstellung 2027 zu rechnen ist.