Ein Bild und was dahintersteckt

von Einblicke Redaktion Interaktives Bild

Einleitung

Über die ikonografische Bedeutung eines Bildes, das jeder kennt


Ein Radlader kippt gelbe Atommüllfässer in ein Loch unter Tage
© BGE

Die Schaufel eines Laders fasste neun 200-Liter-Fässer. Diese mussten nicht mehr einzeln aufeinandergestapelt werden, was die Einlagerung massiv beschleunigte. Die Anzahl der eingelagerten Behälter steigt mit der Einführung der Versturztechnik sprunghaft an.

Das lose Salz sollte die Abfälle für immer sicher umhüllen. Es verschloss die Hohlräume zwischen den Fässern, sodass aus damaliger Perspektive von diesen keine Gefahr mehr ausging.

Der Abbau wurde von 1920 bis 1921 aufgefahren. Er hat eine Grundfläche von 65 mal 20 Metern und ist rund 11 Meter hoch. In der Einlagerungskammer, die anschließend mit Salz verfüllt und verschlossen wurde, befinden sich 11.278 Abfallbehälter.

Bei der Planung der Rückholung machen die abgekippten Fässer natürlich Probleme: Einige Fässer sind schon damals beschädigt worden, andere wurden im Laufe der Zeit zerdrückt.

Dieses Bild ist ein Symbol für den verantwortungslosen Umgang mit radioaktiven Abfällen in der Vergangenheit.

Das Bild ist eine Ikone und den meisten Menschen in der Region um die Asse gut bekannt. Es ist ein Symbol für den verantwortungslosen Umgang mit radioaktiven Abfällen in der Vergangenheit. Kaum jemand kennt die Geschichte dahinter: Die Aufnahme sollte die neu entwickelte Versturztechnik erklären. Fässer wurden nicht mehr gestapelt, sondern aus dem Deckenbereich der Kammer von der Schaufel eines Radladers abgekippt. So wurden mehr Fässer in kürzerer Zeit eingelagert. Als unverantwortlich wurde diese Technik nicht empfunden, ganz im Gegenteil: Man war stolz darauf, dass das Personal nur kurz der Strahlung der Fässer ausgesetzt war, denn gleich nach dem Abkippen wurden die Fässer mit losem Salz abgedeckt. Die Asse kämpft heute mit stark salzhaltigem Wasser, das in kleinen Mengen auch in die Einlagerungsbereiche sickert und dort radioaktive Stoffe aufnimmt. Das Wasser wird aufgefangen und verbleibt im Bergwerk.

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