Unter Tage muss Ordnung herrschen
Schacht Konrad soll 2027 den Betrieb als Endlager aufnehmen. Ab dann werden die schwach- und mittelradioaktiven Abfälle aus den deutschen Zwischenlagern dort endgelagert. Das wird eine logistische Herausforderung.
Das Endlager für diese Abfälle entsteht derzeit in mehr als 800 Metern Tiefe in dem ehemaligen Eisenerzbergwerk Schacht Konrad. Dort wird seit mehr als zehn Jahren an dem Bau des Endlagers gearbeitet. 2027 soll es so weit sein: Danach wird Konrad den Betrieb als Endlager aufnehmen. Rund 300 000 Kubikmeter Abfall aus den Zwischenlagern werden in den Tiefen des Bergwerks verschwinden.
Allerdings ist diese Aufgabe komplizierter, als sie zunächst scheint. Denn erstens kann man die dicht gepackten Zwischenlager immer nur von vorne nach hinten ausräumen – einen Behälter nach dem anderen. Zweitens können diese Behälter nicht in beliebiger Reihenfolge im Endlager Konrad eingelagert werden. Denn sie müssen je nach Art der darin enthaltenen Abfälle unter Tage in einer ganz bestimmten Ordnung stehen. Kurzum: Die Behälter müssen vor der Endlagerung sortiert werden. Und das ist eine ziemlich große logistische Herausforderung.
Damit die Zwischenlager im ganzen Land möglichst schnell schließen und die Abfälle möglichst zügig aus den Zwischenlagern ins Endlager kommen können, soll ein Logistikzentrum entstehen – nach einem Vorschlag der BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung in Würgassen, etwa 125 Kilometer südwestlich des Bergwerks Konrad. In diesem Magazin erzählen wir, wie dieses Zentrum und seine Logistik funktionieren.
Schacht Konrad soll 2027 den Betrieb als Endlager aufnehmen. Ab dann werden die schwach- und mittelradioaktiven Abfälle aus den deutschen Zwischenlagern dort endgelagert. Das wird eine logistische Herausforderung.
Mit dem Abschalten des letzten deutschen Kernkraftwerks Ende 2022 endet die rund 60 Jahre dauernde Ära des Atomstroms in Deutschland – und beginnt eine neue: die des Rückbaus und der Endlagerung der schwach- und mittelradioaktiven Abfälle.
Mehr als 35 Zwischenlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle sollen rasch entleert werden. Im Endlager Konrad können pro Werktag zwei bis drei Dutzend Behälter eingelagert werden. Daraus ergibt sich eine komplexe Lieferkette.
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